Heute starteten wir Richtung Agra.
Unser zweiter der drei Stops in Indien. Da Agra ziemlich nahe an Delhi liegt, waren wir nur 2 Stunden unterwegs und konnten uns schon vormittags dort zurecht finden. Agra an sich ist nicht sehr groß und auch keine wirklich schöne indische Stadt. Letztlich zieht das Taj Mahal sehr viele Menschen aus der Ferne an, sodass sich hier nahezu jeder auf den Tourismus spezialisiert hat. Irgendwie verkauft hier jeder irgendwas und zu unserem Leidwesen wird man jede 2 Minuten von jemand anderem angesprochen ob man nicht dies oder jenes kaufen wolle. Auch in Delhi war dies schon ein Problem, aber hier setzen die Leute echt noch einen drauf. Ein „Nein“, „No“ oder „Nahin[indisch]“ zeigt keinerlei Wirkung und die Leute laufen einem die halbe Straße hinterher. Bei brütender Hitze kann dies manchmal doch den ein oder anderen Nerv kosten.
Nachdem wir unser Hotel bezogen hatten, das diesmal trotz des günstigen Preises europäische Standards hatte, sind wir auf zum Baby Taj. Das Baby Taj, ist genau wie das TajMahal, eine Grabstätte, die ein Inder für seine verstorbene Frau gebaut hat. Mit dem TajMahal hat das Gebäude eigentlich gar nichts zu tun, aber so lässt sich das wohl alles sehr gut vermarkten. Positiver Aspekt des Baby Taj zu seinem größeren Vertreter ist der ruhige Park mit wenigen Touristen, der sehr zum Ausruhen einlädt. Somit hielten wir uns hier enorm lange auf und fuhren erst Abends wieder zurück in die „Stadt“.
Am nächsten Tag stand dann endlich das Highlight in Agra an: das TajMahal. So oft hatte ich es schon auf Bildern und Postkarten gesehen, aber ganz ehrlich, kaum ein Bild der Welt kann wohl einfangen wie beeindruckend eins der sieben Weltwunder ist, wenn man davor steht. Trotz der enorm vielen Menschen, des stattlichen Preises für Nicht-Inder und kaum Schatten verbrachten wir hier den Großteil des Tages. Unfassbar, wie detailliert hier verschiedenfarbige Steine zu Bildern gebaut und darüber hinaus teils so krass geformt wurden. So ein Gebäude aus weißem Marmor hat mal richtig Stil J.
Auch der Kult um uns Westeuropäer machte am TajMahal keinen Halt. Als ein schüchternes Schulmädchen Sina fragte, ob sie ein Foto mit ihr machen wolle und sie bejahte, kam auf einmal die ganze Schulklasse angelaufen. Wie das dann aussieht, konnte ich, nachdem ich mich aus der Menge der Menschen befreit hatte, lustigerweise fotografisch festhalten. Sina und ich hatten auf jeden Fall unseren Spaß. Sorry für das Bild Sina ;)
Nicht verwunderlich war dann auch, dass man ein wenig Wehmut empfand, als man dem alten Taj den Rücken zuwand um dann zur Zugreise nach Mumbai, dem letzten Stop in Indien aufzubrechen.
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