Wie bereits erwähnt, versucht die James Cook University
allen Neuankömmlingen einen guten Einstieg zu geben. Somit wurde am Freitag
dann ein Strandtag auf Sentosa Island organisiert, an dem ein Turnier für alle
Auslandsstudenten stattfand.
Für viele ist nicht neu, dass Geschicklichkeitsspiele jeder
Art hier in Asien besonders populär sind. Ich durfte es dann auch am eigenen
Leib erfahren. Das organisierte „Turnier“ bestand aus 4 Gruppenspielen bei
denen man eingeseifte Wasserballons transportieren oder bestimmte Steine finden
musste. Ich glaube nicht, dass ich umfangreich erklären muss, wie ausufernd die
Begeisterung aller Europäer und Amerikaner über diese Art der Tagesgestaltung
war. Lustigerweise hatte die JCU jedoch jegliche Kontrolle über die unzähligen
Auslandsstudenten verloren, sodass sich nahezu alle Europäer & Amis in
einer nahegelegenen Poolbar niederließen, ihre Vorstellung eines Strandtags
auslebten, während die ganzen Asiaten vollkommen ekstatisch und schreiend am
Turnier teilnahmen und niemandem auffiel, dass eine große Gruppe fehlte.
Generell kann man feststellen, dass der kulturelle Austausch
momentan noch nicht zu 100% funktioniert. Asiaten bleiben durchgängig in ihren
Gruppen und auch wir Europäer machen nicht die größten Anstalten uns in andere
Gruppen einzufinden. Wie unangenehm gerade für die ganzen Chinesen der Umgang
mit Europäern ist, durfte ich dann auch erfahren. Gerade als ich am Strand auf
Sentosa stand, tippte mich eine kleine Chinesin an und reichte mir ihre Hand.
Ich war vollkommen verdutzt und fragte sie, wie ich denn zu der Ehre komme und
sie sagte eiskalt: „Ich hab ne Wette verloren und muss einem Europäer die Hand
schütteln.“ – Da kommt man schon ein wenig ins Grübeln was da so zwischen unseren
Kontinenten schief läuft :D
Ich glaube/hoffe aber, dass sich diese Art der
Gruppenbildung noch ein wenig legt, denn je mehr man miteinander zu tun hat,
desto mehr gewöhnt man sich auch aneinander. Aufgrund der Unterschiede im
Alltag wird das aber bestimmt noch etwas dauern.
Den Rest des Wochenendes verbrachten wir abgesehen von
Samstag Abend (Avalon) und Sonntag Abend (Essen in der Arab Street) eigentlich
durchgehend am Pool.
Am Montag startete nun meine erste Vorlesungswoche. Für
alle, die sich den ein oder anderen Beitrag hier durchgelesen haben und sich
denken „Ja, der André hats schon richtig gemacht.“, dem kann ich jetzt nur noch
bedingt zustimmen. Auch wenn die Freizeit hier absolut genial ist, so hab ich
nun schon nach den ersten Vorlesung tiefsten Respekt vor dem Arbeitsaufwand,
der hier auf einen zukommt. Die Bewertung jedes Faches besteht nicht nur aus
einer Klausur, sondern aus einer Präsentation, einer geschriebenen Hausarbeit
und einer schriftlichen Gruppenarbeit – alles auf wissenschaftlicher Basis
versteht sich. Neben den vielen Vorlesungen und Tutorien muss man zudem
zahlreiche Workshops durchlaufen, in denen festgestellt wird, wie gut das
eigene Englisch ist und ob man zusätzliche Englischkurse benötigt. Nach nun
zwei Tagen Uni ist mir schon klar, warum das Bildungssystem in Singapur so hoch
angesehen ist. Hier werde ich einiges leisten müssen und kann mir nicht durchgängig
nen Lenz schieben. Das wars jetzt aber auch von mir. Ich werde mich jetzt mal
wieder bei einem kalten Carlsberg auf den Balkon setzen. Cheers! :D
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Der übliche Wahnsinn in der U-Bahn |
Krassester Burger den ich je gegessen hab (2x Fleisch, Bacon, Ei, Senf, Ketchup, Barbecue-Sauce) |
Vorlesungen an der JCU |