Mittwoch, 27. Februar 2013

Heading to Malaysia

Nach einer nicht ganz so erholsamen Nacht ging es für mich zum nächsten Trip – Kuala Lumpur in Malaysia. Dies hatte ich mit Felix, mit dem ich hier zusammen studiert habe, schon im Voraus geplant.
Durch die Nähe zum chinesischen neuen Jahr waren die Flugpreise jedoch so in die Höhe geschossen, das wir uns entschieden mit dem Bus den Weg anzutreten. Wie sich herausstellte: eine super Entscheidung! Ich habe noch nie in so einem Bus gesessen wo jeder einen bepolsterten Stuhl hatte, den man so stark zurückklappen konnte wie man wollte. Die 6-stündige Busfahrt verging somit enorm schnell.

In Kuala Lumpur angekommen, buchten wir dann Zimmer in der uns empfohlenen Reggae Mansion, was der zweite Glücksgriff der Reise war. Hier trafen wir nicht nur auf enorm viele Backpacker in unserem Alter, auf gute Tourangebote von denen wir später auch Gebrauch machten, sondern auch auf eine Rooftop-Bar wo jeden Abend eine Party stattfand und man sich ziemlich günstig von der aller feinsten Sorte … eine Cola kaufen konnte J

Nachdem Felix und ich am ersten Tag ein wenig zu Fuß die Stadt erkundet hatten, waren natürlich die Petronas Towers das Hauptziel in KL. So oft hat man sie schon auf Bildern gesehen und plötzlich steht man davor und ist doch beeindruckt. Ich persönlich hätte aufgrund des Alters der Türme damit gerechnet, dass sie zwar durch ihre Größe nicht aber mehr durch ihre Fassade beeindrucken – falsch gedacht. Wie auf den Bildern hoffentlich zu sehen ist, erstrahlen die Türme wie eh und je und waren die Reise in jedem Fall wert!

Während des nächsten Tages nahmen dann wir mit noch an einer Ganztagestour durch die Stadt teil bei der uns Kerstin, mit der ich Singapur zusammengewohnt und auch studiert hatte, und ihr Freund Sven begleiteten. Sie hatten wir durch Zufall am Vorabend im Hotel getroffen - wie klein die Welt doch manchmal ist.

Die Tour an sich, zeigte uns dann so circa alles was man von KL mal gesehen haben sollte und auch was man eigentlich nicht gesehen haben sollte. Neben den Fahrten zu Tempel und den bekannten Caves, führte uns unser „Reiseleiter“ des Öfteren in dubiose Geschäfte in denen wir doch etwas kaufen könnten. Böse Zungen würden fast behaupten, dass der Mann Provision bekommen haben könnte, aber ich persönlich glaube natürlich eher an das Gute im Menschen. Ich bin der festen  Überzeugung, dass er wirklich dachte, dass acht 20-30jährige einen schönen Zinkteller oder ein fabelhaftes, handgefertigtes Keramiktässchen für schlappe 200€ brauchen könnten. Schade, dass ich mich mit solchen lebensnotwendigen Utensilien schon in Singapur eingedeckt hatte – hier hätte ich wohl das Geschäft meines Lebens machen können.

So machte man sich dann auch schon wieder gen Singapur auf, wo wir mit Nils und Michel (2 Freunden aus der deutschen Uni, die uns in Singapur besuchen wollten) noch eine Woche durch Singapur tingelten und Sentosa Island, Clarke Quay, Orchard Street, den Skypool vom Marina Bay Sands und das Avalon mitnahmen.


Der Schlüssel liegt direkt rechts neben dem Baum im Wohnzimmer.

Vorplatz Petronas Towers

Hello KL!


Licht- und Wassershow vor den Petronas Towers

Kann live einiges :)




Die Statue vor den Caves. Und ja, das ist wirklich Gold!


Ein harter, steiniger Weg...




Nachdurst an den Caves

Die Parks in KL

Es geht doch nichts über einen leckeren Ziegenkopf.

Da hat doch wirklich jeder Lust auf Nödeln!

Der verdammte Januar

Die Abstände zwischen meinen Einträgen haben nunmehr ihr Maximum erreicht. Seit ganzen 50 Tagen bin ich nicht dazu gekommen, hier nochmals was online zu stellen, aber heute habe ich seit langem endlich mal wieder Kopf und Zeit dafür.

Über den Januar, den ich komplett in Singapur verbracht habe, lässt sich nicht allzu viel sagen. In unseren letzten Tagen zusammen in Singapur probierte unsere WG nochmals alle Dinge aus, zu denen wir in Singapur noch nicht gekommen waren. Dies beinhaltete Trips zur Tiger Brauerei als auch das Essen von nationalen Spezialitäten wie der Chillikrabbe (seeeehr lecker) oder des indischen Fischkopfcurrys, der tatsächlich aus einem noch vollständigen Fischkopf mit Augen, Zähnen etc. bestand (so circa das widerlichste was ich jemals gegessen habe!).

Wenn ich mich darüber hinaus schon in den vorigen Wochen über Arbeitsaufwand beschwert hatte, setzte dieser Monat (der Klausurmonat) allem bis dato da gewesene die Krone auf und ich war mehr als froh so schnell wie möglich alles hinter mir zu haben. Somit buchte ich dann auch den schnellstmöglichen Flug auf die Philippinen nach meiner letzten Klausur. 
Die Konsequenz daraus: Zur Klausur am 1. Februar kam ich schon mit Backpack und hatte nachdem ich meinen Stift abgelegt hatte, noch ganze 90 Minuten bis zum Abflug am Flughafen. War knapp – lief aber glatt J

Auf den Philippinen angekommen, machten Kim und ich, die denselben Flug gebucht hatte, uns auf zu anderen Studenten aus Singapur, die hier schon länger Urlaub verbrachten. Besonders die Taxifahrt vom Flughafen in Cebu bis hin zu dem weit entfernten Hotel bleibt mir dabei in Erinnerung. Nicht nur, dass auf den Philippinen Taxifahrer losfahren ohne Englisch zu verstehen oder den Weg zu kennen, sie verfügen darüber hinaus offensichtlich nicht über eine feste Vorschrift welche Straßenseite man nutzt und wann man die Hupe einsetzt. Das Ganze wurde dann noch getoppt von der Tatsache, dass unser tierlieber und fast väterlich wirkender Taxifahrer einen Hund überfahren hat und ohne eine Miene zu zucken, weitergefahren ist…Hellooo Philippines.

Im Hotel angekommen, begann dann aber endlich der erholsame Teil des Urlaubs. Im Laufe meiner bisherigen Erfahrungen mit Asiaten empfand ich die Philippiner als besonders angenehm. Nett, zuvorkommend und nicht aufdringlich. Darüber hinaus mit einer sehr positiven Einstellung gegenüber Touristen. Gute Ausgangsposition für uns also!

Innerhalb der nächsten Tage erlebten wir sehr viel und um das an dieser Stelle nicht unnötig auszuführen, gebe ich nur kurz einen kleinen Überblick über die interessantesten Aktionen.
Am zweiten Abend fand in unserem Ort eine Party im dorfeigenen „Club“ statt. Da feiertechnisch auf den Philippinen ansonsten sehr wenig ging, ließen wir uns diese Gelegenheit natürlich nicht nehmen und fanden uns in einer sehr interessanten Situation wieder. Neben der Tatsache, dass sämtliche Augenpaare auf die wenigen Touristen im Club gerichtet sind und man sich auf Schritt und Tritt beobachtet fühlt,   muss man darüber hinaus aufpassen, dass man auf der Tanzfläche nicht in ein Schlagloch tritt (der Bodenbelag war alter Beton) oder dort von einem wilden, aufgedrehten Hund angesprungen wird (und damit meine ich wirklich das Tier). Sehr lustige Erfahrung J

Darüber hinaus hatten wir am nächsten Tag eine Canyoning Tour gebucht. Hierzu fuhren wir auf die  nahegelegenen Gebirge, kletterten dort ein gutes Stück hoch und seilten uns dann Wasserfall für Wasserfall ab.  Der höchste davon war 31 Meter hoch und teilweise hing man wirklich in freiem Fall herunter und musste sehr darauf achten nicht den falschen Griff am Seil zu wählen. Für mich, als kein wirklicher Freund von Höhe und strömendem Wasser, war das eigentlich schon Aufregung genug. Meine wirkliche Schmerzgrenze erfuhr ich jedoch am Ende der Tour. Während uns unser Tourguide mehrmals vor dieser Route warnte, da sich schon viele Touristen dort verletzt hatten, schlugen wir trotzdem den Weg ein, bei dem man ohne jegliche Hilfsmittel oder Schutzausrüstung aus 7 Meter Höhe in den Schnittpunkt zweier Wasserfälle springen musste. Diese Wasserfälle lagen inmitten enganliegender Felswände und erschwerten die Sicht auf das kleine Wasserbecken am Grund, dass keine zwei Meter tief und mit Felsbrocken bestückt war. Eine falsche Landung und schon liegt man verletzt mitten in einem kleinen Gebirgspass.

Um an dieser Stelle zur Belustigung aller Lesenden beizutragen kann ich erwähnen, dass ich noch NIE NIE NIE NIE in meinem Leben so sehr aus tieferfüllter Angst geschrien habe als zu dem Zeitpunkt in der ich in der Luft war und realisierte was ich da gerade getan hatte. Zum Glück waren die Wasserfälle so laut, dass niemand mein schallendes „OH GOTT OH GOTT OH GOOOOTT!“ mitbekam bis ich in das Wasserbecken klatschte. An dieser Stelle sei gesagt, jeder hat den Sprung gut hinbekommen und sich nichts getan! 

Eine weitere sehr interessante aber auch unappetitliche Erfahrung waren die Hahnenkämpfe, die auf den Philippinen zwar verboten, aber dennoch beliebt sind. Um den Kampf zu starten, hauen die Kampfrichter die Köpfe der Hähne oftmals gegeneinander um sie aggressiv auf den Gegner zu machen. Danach bindet man ihnen rasiermesserscharfe Klingen an die Krallen und lässt die Hähne aufeinander los. Ich muss nicht erwähnen, dass es letztlich nicht darum ging welcher Hahn am Ende noch stand, sondern welcher als erster tot war (oftmals eine Sekundenentscheidung).   Nichts für Tierfreunde und auch wir hatten dann nach dem zweiten Kampf genug.

Die letzten Tage verbrachten wir dann noch damit auf andere Teile der Philippinen zu fahren, um mit Walhaien zu tauchen (sorry aber ich hab selten so hässliche Tiere gesehen) und den Chocolate Hills auf Bohol einen Besuch abzustatten. Während Teile unserer deutsch-dänischen Reisegruppe zu diesem Zeitpunkt schon abgefahren waren, reisten andere weiter auf andere philippinische Inseln während es für mich nach einer kurzen 6-Stunden Nacht in Singapur nach Malaysia weiterging.   
Der Aufstieg zum Canyoning

Going up




Die Canyoning-Crew

Wo war jetzt nochmal der Stein auf den ich nicht treten sollte?


Hahnenkampf in Cebu

Fahrt nach Bohol

Chocolate Hills - Bohol





Ein Maki darf auf den Philippinen natürlich auch nicht fehlen :)