Donnerstag, 3. Januar 2013

Silvester in Bangkok

Wir schreiben nun den dritten Januar 2013 und an dieser Stelle schonmal vorab: ein frohes Neues Jahr an alle :) !! Ich hoffe, es hatten alle ein tolles Silvester und sind gut in das neue Jahr reingerutscht. Ich für meinen Teil kann sagen, ich hatte einen echt verrückten Silvesterabend von dem ich mich nun nach drei Tagen endlich vollends erholt habe – aber wieder mal der Reihe nach.

Am 26. Dezember ging für mich der Flug nach Bangkok. Um ganz ehrlich zu sein, so wirklich vorbereitet hatte ich mich auf Bangkok nicht…wann auch? Der Unistress sowie die Stadtführungen hatten mich einiges an Zeit gekostet. Somit staunte ich nicht schlecht als ich dann in der Hauptstadt Thailands ankam. Es war dreckig, chaotisch und mit Englisch kam man nicht weit, aber versteht mich nicht falsch, irgendwie mochte ich es :D – Menschen zeigten wieder Emotionen und wollten einem helfen, obwohl man mit Sprache nicht im Ansatz kommunizieren konnte à ein großer Unterschied zu Singapur. Nach einigen kleinen Schwierigkeiten traf ich dann am Flughafen endlich auf Michel (Studienkollege & Freund aus Deutschland), bei dem ich die nächsten Tage hausen würde. Nach einem kleinen Thailand-Crashkurs im Zug erreichten wir dann auch sein Apartment, wo schon die ersten Leute warteten, um mit dem Vortrinken für die anstehende Party zu beginnen. Ergo, ein gelungener Start für mich in Bangkok :)

Über das Feiern in Bangkok will ich an dieser Stelle gar nicht viel schreiben, manches entspricht tatsächlich den Klischees, die einigen von uns gegenüber Bangkok haben, andere Dinge sind sogar krasser als man sie sich vorgestellt hätte – in jedem Fall hatte man aber interessante Einblicke ;)

An meine erste Nacht kann ich mich aber tatsächlich noch am besten erinnern. Zu späterer Stunde an der ich schon etwas neben mir stand, verlor ich Michel. Da stand ich nun. Alleine in Bangkok um 3 Uhr lediglich mit der groben Adresse unseres Apartments, jedoch ohne Schlüssel.   War jetzt nicht sooo das Wunschszenario in einer asiatischen Großstadt.

Das Schöne an Thailand ist jedoch, dass sich jeder freut, wenn er etwas Geld verdienen kann. Als ich gedankenverloren die Straße entlangschlenderte und schon mehrere Taxen abgewimmelt hatte, die Wucherpreise von mir haben wollten oder mir irgendwelche heruntergewirtschafteten Frauen anboten, fuhr irgendwann ein Rollerfahrer neben mir her. Auch er wollte anfangs viel zu hohe Preise haben, doch irgendwie einigten wir uns schließlich auf einen Preis von umgerechnet 3 Euro. Kurz darauf saß ich dann auch schon auf einem klapprigen Thai-Roller, der auch ordentlich Zug geben konnte. Durch die Größe Bangkoks brauchten wir dann auch in etwa 30 Minuten um bis zu den Apartments zu kommen. Da auch meine Eltern den Blog lesen, spare ich mir an dieser Stelle jegliche Angaben über die Spitzengeschwindigkeiten, die Straßenverhältnisse Bangkoks und den Fakt, dass niemand in Thailand Helme auf Rollern trägt. Endlich angekommen, stand ich vor verschlossenen Türen des Apartmentkomplexes. Während ich hilflos vor dem Türcode stand und immer wieder versuchte durch irgendwelche Codes reinzukommen (nicht meine hellste Stunde), kam auch schon der thailändische Wachmann.

Man hätte jetzt viele Wege der Konversation wählen können. Ich habe mich dafür entschieden, mich kräftig zu beschweren warum denn dieses beschissene Schloss schon wieder nicht geht. Nachdem sich der gute Mann, der nebenbei bemerkt jeden Tag dort arbeitet und mich vorher noch nie gesehen hatte, entschuldigte, schloss er mir die Tür sofort auf – an dieser Stelle: Danke dafür.

Die nächsten Tage verbrachten wir mit den unterschiedlichsten Dingen. Wir waren nachts in einer Skybar, von der ich die nächtliche Skyline von Bangkok mit der von Singapur vergleichen konnte (beide sind ähnlich eindrucksvoll), waren tagsüber auf dem Baiyoke Tower 2 (304 Meter hoch) und zockten Futsal vor dem Rajamangala National Stadium.  Gerade das Futsal (Staßenfußball mit einem kleineren und schwereren Ball auf kleine Tore) war eine echt interessante Erfahrung. Die Atmosphäre am Abend, wenn es schon komplett dunkel ist und man sich auf diesem großen und spärlich mit Laternen beleuchteten Asphaltplatz vor dem riesen Stadion befindet, ist mir irgendwie im Gedächtnis geblieben und immer noch beeindruckend. Und was ich gar nicht gedacht hätte, die Thais mit denen wir gespielt hatten, hatten richtig was auf dem Kasten. Ich kam somit gut ans Laufen ;)

Erwähnenswert bleibt auch der Abend auf der Khaosan Road, einer der Haupttouristenstraßen in Bangkok. Dort erlebte ich nicht nur enorm riesige Biertürme, sondern auch die etwas speziellere thailändische Küche. Wie auf den hochgeladenen Bildern zu erkennen ist, traute man sich an frittierte Skorpione, Heuschrecken, Kakerlaken und Maden. So widerlich sich das auch anhört, letztlich schmeckt alles irgendwie nach Chips und war gar nicht so schlecht. Auch wenn ich nüchtern wohl ein paar mehr Skrupel gehabt hätte, den Kram zu essen…
Lustig waren dabei aber auch die Verhandlungen mit den Straßenverkäufern. Als ich mir einen Skorpion gekauft habe, zeigte mir der Verkäufer auf seinem Taschenrechner einen Preis von umgerechnet 10€ an. Ich hatte eigentlich zu dem Zeitpunkt gar nicht vorgehabt einen zu kaufen und hab grinsend auf Empfehlung etwa 1€ eingegeben. Während ich mich schon auf eine Diskussion gefasst machte, schaute sich der Mann die Zahl an, nickte und verkaufte mir dann schließlich das gute Stück für den Preis.

Abschließend war dann die Silvesterparty an der Reihe, die auf einem Hoteldach im 57. Stock stattfand. Kurzum, das Silvester hatte es echt in sich. Eine super geile Party und ein klasse Abschluss für meinen Bangkok-Aufenthalt und natürlich auch für 2012. An dieser Stelle nochmals ein dickes Dankeschön an Michel und all die anderen Verrückten, die ich in Bangkok kennenlernen durfte, war eine super Zeit mit euch :)

Auch mal gerne feine Treter in Bankok
Das übliche Straßenszenario
Der Dachpool in Bangkok
Auch fancy T-Shirts sind erhältlich in Thailand

Baiyoke Tower II
Michel & Ich mit der Skyline im Rücken
Die Sicht vom Baiyoke Tower II
Route 66 in Bangkok - Bester Club :)

Das übliche Essen in Thailand?
Nicht immer :)

Khaosan Road I

Khaosan Road II
Khaosan Road III
Khaosan Road IV
Wen hätten wir denn da?
Die gute Heuschrecke :)
Eine Tüte voller Proteine
Mein ständiger Lebensretter in Asien - Krating Daeng
Geschmack gibts auch in Bangkok :)
Silvester I
Silvester II

Mittwoch, 2. Januar 2013

Tropical Christmas

Wenn ich sage, dass die Tage in Singapur so vor sich hinplätschern, dann würde man mir aufgrund der Regenzeit und dem Uniaufwand wohl zu 100% zustimmen. Zu dieser Thematik wurde aber schon genug geschrieben, sodass ich direkt zu meinen Highlights im Dezember komme.

Ab dem 18. beehrten mich doch tatsächlich meine Eltern um bis Weihnachten zu bleiben.  Neben der Vorfreude den beiden die Stadt zu zeigen, kam in den letzten Tagen aber vor allem die Sorge, wie es Ihnen hier ergehen und gefallen würde. Kulturelle und sprachliche Barrieren, das schwüle Klima, das Essen, die Mentalität und so weiter und so fort.  Jetzt, nachdem sie weiter nach Bali geflogen sind, kann ich nur sagen: Hut ab! Ich war schwer beeindruckt wie gut sie hier zurecht gekommen sind und viel wichtiger, es hat ihnen dabei auch noch richtig gut gefallen. Neben Trips zu Singapurs höchster Bar, dem Tropenzoo, der Nachtsafari, Little India/Chinatown, Orchard Road etc., war vor allem Heiligabend etwas Besonderes. Nicht nur, dass wir in einem argentinischen Steakhouse mitten in der Marina Bay Sands Shopping Area saßen, nein, im Anschluss ging es dann nachts weiter auf eine SkyBar inmitten der angelegten Gardens by the Bay. Ein Weihnachten was man so schnell nicht vergisst und uns allen richtig gut gefallen hat.

Die vielen Aktivitäten ließen mich dann auch schnell meinen grandiosen Friseurbesuch bei einem betagteren Chinesen ein paar Tage zuvor verdrängen. Manchmal vergesse ich, dass unterschiedliche Sprachen doch eine sehr große Kommunikationsbarriere sein können. Meine Lektion an diesem Tage war, betone immer, dass du nur die Haare geschnitten haben willst und lenke nie einen chinesischen Friseur ab, indem du ihm eine englische Konversation abverlangst. Kurzum, nachdem mein asiatischer Haarspezialist ein panisches „Oh!“ von sich ließ und ich in den Spiegel schaute, war mein Friseurumhang schon voller Blut. Der Kerl hatte mir doch eiskalt ins Ohr geschnitten. Ab da an hab ich nur noch gelacht, ihn zu Ende schneiden lassen und bin samt Verband aus dem Laden gestapft. Nach 2 Tagen pochenden Schmerzen war alles aber wieder halb so wild, sodass meiner weiteren Reise Richtung Bangkok nichts im Wege stand :)

Da Bilder mehr als 1000 Worte sagen, beschränke ich mich diesmal darauf eher viele Fotos hochzuladen als hier einen neuen Roman zu schreiben. In dem Sinne: Frohe Weihnachten ;)





 


Gern gesehene Gäste auch außerhalb des Zoos hier in Singapur - zum Glück nur Vegetarier ;)


Orchard Street am Abend
ION

Sentosa Island mit Sicht auf Singapurs Hafen



Frohe Weihnachten ;)