Selamat siang! – Das heißt soviel wie “Guten
Tag” auf indonesisch und ist gleichzeitig mein kompletter indonesischer
Wortschatz mit dem wir uns am Mittwoch nach Bali aufmachten.
Wir, das waren in dem Falle: Alina, Kim, Sven,
Vishal und ich, kamen wohl alle mit dem etwa selben Bild nach Bali: Traumhafte
Strände, überfreundliche Einheimische,
purer Sonnenschein, verlassene Sonnenuntergänge am Strand und all das zu
günstigen Preisen.
Nur 6 Tage später, musste ich über unsere
Naivität schon ein wenig schmunzeln, denn in einigen Dingen wurden wir seeeehr
schnell eines Besseren belehrt. Aber ich greife vorweg, fangen wir von vorne
an.
Nach einer kräftezehrenden Anreise mit
diversen Verhandlungen mit Taxifahrern kamen wir mittwochnachts endlich in
unserem Hotel an. Trotz des günstigen Preises von 6€ pro Nacht, trafen wir bei
der Wahl des guten Buddha Village voll ins Schwarze. Saubere Appartements in
ruhiger Lage mit schöner Außenanlage. Von hier aus ging es dann direkt auf die
Partymeile von Kuta (Region in der wir uns befanden) mit dem ersten Abstecher
ins indonesische Nachtleben. Sagte ich indonesisch? Ich meine natürlich
australische Nachtleben, denn die einzigen Indonesier, die man weit und breit
gesehen hat, standen hinterm Tresen. Mit Indonesien hatte das hier alles wenig
zu tun. Mich erinnerte es mehr an Ballermann auf australisch.
Die zweite Erfahrung die ich an diesem Abend
machte: Es scheint definitiv zu spät zu sein, um 12 loszugehen. Zu diesem
Zeitpunkt ist für die meisten Partytouristen der lustige Teil des Abends schon
vorbei und letztlich vegetiert der Großteil nur noch auf den Bürgersteigen der
Straße. Dazu kommen dann unzählige Straßenverkäufer, die deutlich
aufdringlicher als meine Freunde von den indischen Straßen waren und die
Bali-Mischung dann komplett machen. Man kann sich vorstellen, dass wir am
ersten Abend nicht sonderlich alt geworden sind.
Am nächsten Tag ging es dann erstmal zum
Strand. Joaaa…Schon schön, aber halt ein normaler Touristenstand. Kuta ist eben
mehr die Region zum Feiern und weniger um die Natur kennenzulernen. Somit zog
es uns dann schnell wieder Richtung Hotel und in die ersten Shops zum Einkaufen.
Große Augen machte man dann als man sich die Preise anschaute. Teurer als in
Singapur – Danke dafür :D
Lustig ist das allerdings wenn man einen Inder
dabei hat. Die ständige Competition zwischen Indien und Indonesien ging jedes
Mal ganz klar an Indien und war für mich ziemlich unterhaltsam. Vishal, ein
ziemlich breiter und großer Inder wollte sich die ganze Zeit ein T-Shirt
kaufen. Schon am ersten Tag entstand daraus eine für die nächsten Tage übliche
Situation:
Übersetzt:
„Wieviel kostet das Shirt?“
„150000 Rupien.“
Vishal baut sich vor dem kleinen Indonesier
auf. - „Ich weiß ganz genau wie der Müll hier hergestellt wird, ich gebe dir
15000.“
„15000 ist viel zu wenig – sagen wir 100000.“
„15000.“
„90000.“
„15000.“
Dasselbe Spiel ging dann 5 Minuten weiter…
Als der Verkäufer dann nach 5 Minuten seinen
letzten Preis vorschlug (30000), verließ Vishal entnervt den Laden. Daraufhin
lief der kleine Indonesier die ganze Straße hinter ihm her „Komm schon. 15000
ist ok.“ – Vishal: „Nein, jetzt kannst du dein tolles Tshirt behalten.“ – Da
versteht ein Inder keinen Spaß.
Am nächsten Tag entschieden wir uns dafür zu
einem anderen Strand zu fahren – Nusa Dua. Auch hier sah man wieder den enormen
Einfluss des Tourismus. Zig Hotels, Restaurants und Wassersport-Angebote –
wenig natürliche Atmosphäre. Aber irgendwann hatte es dann ein Verkäufer
geschafft uns zum Jetski-Fahren zu überreden und wir tappten in die übliche
Touristenfalle ;) So ein Gerät
entspricht lediglich den indonesischen Sicherheitsvorkehrungen. Somit hatte man
relativ schnell die Shorts voll wenn man regelmäßig aufgrund der hohen Wellen
die Bodenhaftung verlor. Ein Höllentrip. Aber hat unglaublich viel Spaß gemacht
:D
Am nächsten Tag
lernten wir dann endlich auch das Innere von Bali kennen. Wir hatten uns zu
einer Rafting-Tour angemeldet und das war wohl die Erfahrung die mir in Bali am
meisten den Atem geraubt hat und nach der ich verstand, warum so viele Menschen von Bali schwärmen. Der
Fluss führte uns von einem Gebirge runter durch den indonesischen Dschungel.
Selten habe ich so eine eindrucksvolle Natur erlebt und mich so geärgert, dass
wir keine Unterwasserkamera dabei hatten.
Neben der überragenden Natur, kann ich aber auch so jedem empfehlen, einmal
raften zu gehen. Ist schon ein eigenartiges Gefühl mit einem bloßen Gummiboot
einen Wasserfall runterzufallen. Als wir dann am Zielpunkt ankamen, musste ich
mich erstmal 30 Minuten aufgrund des Vorabendprogramms hinsetzen. Kleiner Tipp:
Auch von der Ernährung her sollte man sich gut auf Rafting vorbereiten :D
Am letzten Tag
führten wir das Erkundungsprogramm fort, mieteten Roller und fuhren weitere
Plätze der Insel ab. Gerade Uluwatu Beach ist wärmstens zu empfehlen und zeigte
wiederrum die schöne Seite von Bali. Weitere Haltestationen waren diverse Malls
zum Shoppen (in Nicht-Touristengebieten waren die Preise deutlich humaner) und
Kuta Beach. Dort habe ich mich dann auch das erste Mal auf ein Surfbrett
gestellt. Wer hätte gedacht, dass das so einen Spaß gemacht? Und ich war sogar
gar nicht so scheiße wie gedacht :D – Werde ich auf jeden Fall nochmal
ausprobieren.
Damit ging dann auch Bali zu Ende und jetzt
sitze ich auch schon wieder inmitten eines Tutoriums und höre mir einen Vortrag
meiner chinesischen Mitschüler an. Ohje ohje das Präsentieren haben sie
wirklich nicht erfunden. Man sieht förmlich wie unangenehm es ihnen ist da vorne
zu stehen und frei reden, heißt hier sowieso, dass man sich hinter einem Din
A4-Blatt versteckt und zu 100% abliest. Kein Wunder, dass die Dozenten die
Europäer so feiern… Naja damit verabschiede ich mich auch mal wieder und
bedanke mich an dieser Stelle schon bei weit über 1000 Aufrufen meines Blogs in
der kurzen Zeit! Bis bald J
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Kuta - Australischer Ballermann |
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Bubba Gump Shrimps - Er hats doch geschafft :) |
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Vishal, Kim und ich samt der sensationellen Rafting-Schutzkleidung |
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Pause 1 - Rafting (Vishal & ich) |
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Pause 2 - Rafting (Vishal, Sven und ich) |
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Hallooo Bali :) |
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Die drei Höllengefährte |
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Uluwatu Beach I |
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Uluwatu Beach II |
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Es gibt ja wirklich nur ein paaaar Surfer in Bali ;) |